Wriezener U20 schafft ganz knapp die Qualifikation zur Landesmeisterschaft

By 23. Dezember 2025aktuelles, Volleyball

Das erste wirkliche Highlight der männlichen U18/20-Saison stand sozusagen als kalendarischer Abschluss im Jahr 2025 mit dem Qualifikationsturnier zur U20-Landesmeisterschaft an. Der Modus ist ganz einfach: Ab Platz drei aufwärts ist man weiter, ab Platz vier abwärts ist man Nase. Es wurden sehr starke Konkurrenten erwartet, insbesondere aus den Volleyball-Hochburgen Brandenburgs: Netzhoppers Königs Wusterhausen und Lindow-Gransee. Endlich konnte man sich richtig beweisen.

Es begann dann auch gleich im ersten Spiel gegen den augenscheinlich stärksten Gegner, SV Gransee -Lindow, und man merkte schnell welche Qualität den Wriezenern da gegenüberstand. Wuchtige Angriffe und Aufschläge prasselten auf unserer Jungs ein, die sichtlich Mühe in Annahme und Abwehr hatten. Selbst unsere besten Annahmespieler konnten die krachenden Aufschläge nicht annehmen und dem zufolge konnte auch kaum ein eigenes Angriffsspiel entwickelt werden. Gleich im ersten Spiel setzte es zugegeben gegen einen starken Gegner eine deftige Klatsche. Aber das war eigentlich nicht so schlimm denn damit war am heutigen Tag zu rechnen. Entscheidend zum Weiterkommen war erstmal das Spiel gegen den zweiten Gegner, Pneumant Fürstenwalde, hier musste zwingend gewonnen werden, hatte also jetzt schon etwas von Endspielcharakter. Den ersten Satz gewann man schnell und deutlich, unser Zuspieler Charly Kohllöffel fackelte mal wieder eine seiner gefürchteten Aufschlagsserien ab. Ich hab nicht mitgezählt aber gefühlt waren es 20 Punkte bei eigenem Aufschlag in Folge. Den zweiten Satz musste man dann von der schlechten Aufschlagseite spielen (weniger Anlauf), und das machte sich bemerkbar, das Spiel war jetzt ausgeglichen, leider waren die TKC-Jungs von Anfang an im Rückstand und konnten das auch bis zum Satzende nicht mehr bereinigen.  Und auch im Entscheidungssatz lag man schnell mit vier Punkten zurück, für einem Tie-Break fast schon zu viel. Das Spiel schien schon fast verloren als dann die Jungs so richtig Moral zeigten, nervenstark Punkt für Punkt aufholten und das Spiel tatsächlich noch drehen konnten und somit ihre Chance auf’s Weiterkommen wahrten. Erstmal durchatmen.

Es folgte direkt das Halbfinale gegen den Gruppensieger der anderen Staffel, ihr könnt es euch schon denken: Netzhoppers Königs Wusterhausen, wo die erste Männermannschaft in der ersten Liga spielt und sich momentan dort sehr gut schlägt. Auch die Nachwuchsmannschaft spielt einen sehr guten Ball. Die TKC’ler konnten jedenfalls gegen diese Klasse nichts ausrichten, man verlor klar 0:2. Das haken wir mal unter Erfahrung sammeln und dazulernen ab. Und so kam es wie es kommen sollte, wir hatten ein Endspiel um Platz 3 gegen unsere guten alten Freunde aus Schulzendorf. Besser hätte man ein Drehbuch auch nicht schreiben können. Es entwickelte sich ein spannendes und enges Spiel über drei Sätze. Die Oderbruchstädter konnten die entscheidenden Punkte für sich verbuchen und sich letztendlich durchsetzen. Man, war das ein Spiel, nichts für schwache Nerven. Tatsächlich haben wir es, nachdem wir in den letzten zwei Jahren knapp gescheitert sind, geschafft, der TKC fährt zur LM-Endrunde am 22. Februar(Veranstalter noch offen).

 

Glückwunsch! Dort wird es natürlich noch schwerer zu bestehen, ist ja aber auch noch Zeit zu trainieren.

 

Eine kleine Kuriosität, die ich so auch noch nicht gesehen habe, ereignete sich während der Partie noch. Der Trainer der Schulzendorfer verletzte sich durch eine Unachtsamkeit beim Ball holen im Geräteraum im Gesicht. Sah erstmal schlimm und dramatisch aus, musste auf jeden Fall behandelt werden. Das Spiel ging natürlich erstmal ohne Trainer weiter, zum Glück sprang der Trainer der Netzhoppers ein und betreute die Schulzendorfer weiter. Am Ende ging es dann, glaub ich doch noch glimpflich aus, jedenfalls wünschen ich und der Wriezener Stuff gute Genesung und bis zum nächsten Aufeinandertreffen.

Abermals hervorragend war mal wieder die Verpflegung und Bewirtung der jetzt sogenannten „ Wriezener Crew“. Grillwurst im Dezember, kann man mal machen, schmeckt auch im Winter gut. Auch die Stimmung war diesmal mehr als besonders, so voll hab ich die Tribüne schon lange nicht mehr gesehen. Gefühlt hab ich Tage später immer noch einen Tinnitus.