Bereits der Turnierverlauf am Samstag ließ erahnen, dass es ein besonderes Wochenende werden würde. In einem außergewöhnlich starken Teilnehmerfeld mit insgesamt 37 Teams kam es schon früh zu Überraschungen. Viele Partien endeten erst im entscheidenden dritten Satz, was den eng getakteten Spielplan zu stören drohte. Selbst ehemalige Turniersieger und frühere Nationalspieler mussten sich schon nach der dritten Runde aus dem Wettbewerb verabschieden.
„Das ist toll für das Publikum, aber die vielen 2:1-Ergebnisse – das passt nicht so ganz in den Zeitplan“, zeigte sich Turnierleiter Jörn Posnanski angespannt. Er hatte das Turnierformat bei den Herren auf 24 Teams aufgestockt, da sich bei den Herren über 30 Teams auf die 16 freien Plätze angemeldet hatten. Die Folge: Gespielt wurde am Samstag bis nach 21:00 Uhr zum Beginn der Beachparty.
Junge Talente überraschen bei den Damen
Am Sonntag ab 11 Uhr ging es in die entscheidende Turnierphase. Auch bei den Damen gab es Überraschungen. In der Vorrunde sorgte das Nachwuchsteam Lengkey (Hanna, 18 Jahre, TSB Flensburg) und Schulz (Edda, 15 Jahre, SC Potsdam) für Aufsehen. Sie schlugen das topgesetzte Team, mussten sich im Halbfinale jedoch dem späteren Siegerduo Lisa-Sophie Kotzan und Romy Richter geschlagen geben.
Richter zeigte sich nach dem Spiel beeindruckt: „Beide zusammen sind deutlich jünger als ich allein. Sie spielen bereits auf einem sehr hohen Niveau.“ Auch das Finale blieb bis zum letzten Ball spannend und wurde erst im Tiebreak entschieden.
Junge Talente überraschen bei den Damen
Während einige Favoriten früher als erwartet scheiterten, kämpfte sich das Duo Florian Fiedler und Maximilian Fromm bis ins Finale. Dort trafen sie auf zwei Turnierdebütanten mit einer sogenannten Special-Wildcard: Maximilian Treter und Arthur Wehner.
„Ihre Punkte hätten regulär nicht gereicht, aber mit der Special-Wildcard konnten wir sie zulassen – und das war ganz offensichtlich die richtige Entscheidung“, kommentierte Posnanski rückblickend. Die beiden 20-jährigen Talente werden in der kommenden Hallensaison für den deutschen Meister Berlin Recycling Volleys als Zuspieler und Libero auflaufen.
Fiedler und Fromm erwischten im Finale den besseren Start und führten im ersten Satz schnell mit 12:6. Doch Treter und Wehner kämpften sich zurück, glichen beim 16:16 und 19:19 aus und holten schließlich den Satz. Angetrieben vom Momentum dominierten sie auch den zweiten Durchgang und bauten rasch eine Fünf-Punkte-Führung auf.
Für Staunen sorgten Fiedler und Fromm mit spektakulären Skyball-Aufschlägen und einem kuriosen doppelten Doppelblock. „Das gabs noch nie in einem Wriezener Finale“, rief Moderator Ulf-Michael Stumpe vom Sprecherturm. Den Schlusspunkt setzte schließlich Arthur Wehner mit einem cleveren Bagger knapp hinter das Netz – nach einem nervenaufreibenden Ballwechsel über den gesamten Court.
Dank und Ehrung zum Turnierabschluss
Zur Siegerehrung betonte Martin Schlaegel als erster Vorsitzendender die Wichtigkeit der Turniersponsoren, Unternehmen und Einzelspendern, die nicht nur den Sandaustausch sondern somit auch das Turnier ermöglicht haben. Er dankte den vielen fleißigen aktiven Helfern und Organisatoren der gesamten Veranstaltung.
Die Siegerteams durften ihre Pokale aus den Händen des Bürgermeisters entgegennehmen – und zogen anschließend die Hauptpreise der Tombola. Kurios: Beide Hauptpreise gingen an denselben glücklichen Gewinner aus Wriezen.
Platzierung Damen
- Lisa-Sophie Kotzan (VC Olympia Berlin)
Romy Richter(VC Olympia Berlin) - Astrid Munkwitz (Hauptstadt Beacher)
Maja Rosko Itzigehl(Hauptstadt Beacher) - Melanie Gernert (Reinickendorfer Füchse)
Jennifer Gernert-Scharmacher(SG Rotation Prenzlauer Berg) - Hanna Lengkey (TSB Flensburg)
Edda Schulz (SC Potsdam)
Platzierung Herren
- Maximilian Treiter (Berliner TSC)
Arthur Wehner (VC Dresden) - Florian Fiedler (Hauptstadt Beacher)
Maximilian Fromm (TSGL Schöneiche) - Bo Hansen (1. BC Kiel)
Leo Hauschild (1. FC St. Pauli) - Jannik Bühler (PSV Neustrelitz
Jörn Lemke (Pro Sport Berlin 24)

4 Teams starteten auch für den TKC Wriezen